
Via Claudia Augusta
Tourplanung - 7 Etappen

Via Claudia Augusta
Erfahrungsbericht - Routenplan für die Etappen

Füssen - Biberwier

Die Tour führt durch die Altstadt hinaus über die steinerne Brücke hinauf zum Lechfall. Hier sollt man sich die Zeit nehmen und hinunter zur Brücke über den Lechfall gehen. Anstatt den
Via-Claudia-Augusta-Radweg entlang der Landstraße zu radeln, lohnt es sich, bei der Ulrichsbrücke die Lech-Seite zu wechseln um auf dem Lech-Radweg auf der anderen Seite zu fahren, dieser führt abseits der Straße durch ein Naturschutzgebiet, dem Überschwemmungsgebiet Lechaschau.
Bei Reutte wechselt man wieder die Lechseite und kehrt zur Via-Claudia-Augusta zurück.
Der Anstieg zur Burg Ehrenberg ist kurz, aber sehr knackig. Der Radweg führt unter der weithin sichtbaren Hängebrücke und durch die Ehrenberger Klause hindurch.
Ab Heiterwang geht die Strecke leicht hügelig bis Lermoos und von hier durch herrliche Natur bis Biberwier.
Ab Lermoos bis Biberwier hat man immer wieder einen tollen Blick auf die Zugspitze.
Mittags Pause in Reutte ist zu früh, Ortseingang von Bichelbach, gegenüber der Tankstelle ist ein kleines Bistro im Einkaufscenter.
Als Unterkunft in Biberwier kann ich das "my Tirol" empfehlen.
Akkuleistung: 2 von 5 Balken bei 700 Wh Akku in EMTB Mod



Biberwier - Landeck
Oberhalb von Biberwier steigt der Radweg zum Fernpass an, vorbei am Weißensee. Der Anstieg auf den breiten, geschotterten Forstwegen ist nicht zu steil, die Beschaffenheit wechselt durch die Witterung von Jahr zu Jahr. Der Weg schlängelt sich teils in Serpentinen zur Fernpasshöhe.
Von der Fernpasshöhe kann man über die Fernpassstraße hinweg zum "Holzsteg auf der anderen Seite blicken, die man später entlang der Felswand noch überqueren wird.
Von hier geht es wieder ein Stück hinab (Achtung! Unterhalb der Fernpasshöhe muss man sich einmal kurz rechts bergan halten, um nicht überraschend auf der Fernpassstraße zu landen) zum Fernpass, den wir in der Nähe der Tankstelle mit einem kleinen Tunnel unterquert wird. Die Wege sind hier überwiegend in gutem Zustand, etwas Vorsicht Bergab schadet nicht.
Unterhalb der Kapelle "Zu den 14 Nothelfern" wird der Wegezustand etwas schlechter, steiler und schmaler. Vom Holzsteg an der Felswand hat man einen Blick zurück zur Fernpasshöhe, hier darf am den zurückgelegten Weg bestaunen. Das letzte Stück bis zum Schloss Fernstein ist mit etwas Vorsicht zu befahren, hier ist der Weg steil und schmal. Der weitere Weg bis Imst führt durch eine herrliche Waldetappe und schönes Weideland, einige Gatter sind zu öffnen und zu schließen. Nassereith ist in der Regel noch zu früh für eine Einkehr, In Strad liegt direkt am Radweg der Gasthof Seewald mit Außenterrasse rechts des Weges. Imst selbst wird mit Umwegen durchfahren, was einem aber durch das schöne Städtchen führt. Anschließend geht es unterhalb von Imst relativ monoton am Inn entlang bis es vor Landeck noch einmal abwechslungsreicher wird.
Außer die Abwärtsetappe am Fernpass fordert die Strecke keine besondere Fahrkenntnisse, aber auch die Fernpassetappe ist mit gedrosselter Geschwindigkeit für Fahrer jeden Alters geeignet.
In Landeck liegt das Hotel Schrofenstein sehr Zentral. Das Hotel ist etwas in die Jahre gekommen, ist aber sauber und hat einen kleinen Saunabereich. Zur Einkehr ist das Gasthaus Greif sehr empfehlenswert.
Akkuleistung: "knapp" 3 von 5 Balken bei 700 Wh Akku in EMTB Mod




Landeck - Nauders
Die dritte Etappe führt das Inntal hinauf, durch das wundervolle Altfinstermünz hindurch nach Martina und von hier über die Norbertshöhe nach Nauders. Die Gesamtlänge beträgt 52,8 km und 960 hm bergauf und 350 hm bergab.
Die Strecke aus Landeck hinaus und dem Inn entlang bis Pfunds geht gemächlich bergauf, man quert ein paar mal den Inn auf schönen und imposanten Holzbrücken. Vorsicht bei Regen, hier werden die Holzbrücken sehr glatt.
Bei Pfunds verpasst man schnell das beeindruckende Brückenhaus im Zentrum, wenn man nicht in die Dorfmitte hinunter zum Inn
fährt - so wie ich.
Hinter Pfunds quert man noch einmal den Inn. Vorbei am Campingplatz Via-Claudia-See unterquert man die Kajetansbrücke und folgt dem Inn hinauf nach Altfinstermünz.
Achtung, Montags Ruhetag!
Unbedingt in das "Fort" Altfinstermünz einfahren, im Innenhof läd ein Gastronomiebetrieb zur Einkehr ein.
Oberhalb von Altfinstermünz steigt der Radweg ordentlich bis zur Straße an, der Eine oder Andere wird hier evtl. schieben müssen.
Von hier fällt die Straße gemächlich nach Martina ab, wo man kurz hintereinander zwei Grenzübergänge passiert, kurz durch die Schweiz radelt, um dann über die Norbertshöhe einen Anstieg von 370 hm auf 6 km und 11 Kehren zu bewältigen und dann nach Nauders einzurollen
Unbedingt empfehlenswert ist das Hotel VAYA in Nauders mit seinen modernen und großen Zimmern und dem sehr umfangreichen Spar.
Akkuleistung: "knapp" 4 von 5 Balken bei 700 Wh Akku in EMTB Mod



Grenzübertritt

Nauders - Schlanders

Die vierte Etappe wird ein Highlight auf dieser Tour!
Sanft ansteigend führt der Radweg aus Nauders hinaus, vorbei an den Skiliften. Mit einigen schön geschwungenen Bögen geht es durch Weideland tendenziell bergauf und plötzlich wird es enger und man trifft auf die alten Zollgebäude und die Bundesstraße. Kaum dass man es merkt übertritt man die Grenze nach Italien. Noch ein Stück bergauf, wieder abseits der Straße, vorbei an Wiesen und plötzlich taucht vor einem der Reschensee auf. Von nun an geht es stetig bergab.
Entlang am linken Ufer tummeln sich die Touristen, um so näher man an den Kirchturm von Altgraun kommt, um so dichter wird das Getümmel.
Wem es möglich ist, sollte den Turm über den Damm umrunden, die Sicht ist noch einmal eine ganz andere.
Am Ende des Stausees führt der Radweg rasant hinunter zum Haidersee, welcher wesentlich idyllischer als der Reschensee liegt. Am rechten Ufer geht es dem See entlang, hier trifft man auf ca. der Hälfte auf das "rote Restaurant" ein traumhafter Fleck um einzukehren und von der Terrasse aus auf den See zu blicken.
Nach dem Haidersee geht es entlang der schmalen und wilden Etsch steil bergab - eine rasante Fahrt beginnt.
Es ist eine wahre Freude, der frischen Etsch zu folgen, welche hier noch als wilder Bach ins Tal stürzt.
Allmählich wird das Tal breiter und kurz vor Schlanders geht die Landschaft in die typische Erscheinung der Obstplantagen über.
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Hotel und Restaurantempfehlung habe ich hier leider keine, scheint alles mittelmäßig und sehr teuer zu sein.
Akkuleistung: 1 von 5 Balken bei 700 Wh Akku in EMTB Mod
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Schlanders - Bozen
Die fünfte Etappe führt zuerst durch das noch neue Landschaftsbild auf dieser Tour, den Obstplantagen. Bald darauf verengt sich aber noch einmal das Tal und die Etsch wird noch einmal etwas wilder, bis sie oberhalb von Meran an einem Stauwehr spektakulär zu Tal stürzt. Ein beschauliches Ereignis, für das man sich einen Moment Zeit nehmen sollte.
Von hier geht es durch einen Pflanzenbogen hindurch zum imposanten Aussichtspunkt mit Blick ins Etschtal und auf Meran.
In Serpentinen führt der Radweg hinunter und man nimmt bis Meran noch einmal richtig fahrt auf. Der Abstecher ins Zentrum, an die Promenade vor dem Kurhaus, lohnt sich.
Von Meran bis Bozen wird die Streckenführung trister. Nach dem der Passer in die Etsch geflossen ist, wird diese breiter, voller und ruhiger. Der Radweg führt nahezu gerade aus bis Bozen.
Kurz vor Bozen taucht das Messner-Mounten-Museum auf der Schlossruine Sigmundskron auf, hier geht es über die Etsch hinüber zur Eisack. Der Radweg folgt der Eisack hinein nach Bozen, dessen Altstadt unbedingt ein Besuch wert ist. Hier kann man auch noch einmal in vollen Zügen die Tiroler Lebensweise genießen, bevor es auf der nächsten Etappe italienischer wird.​
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Ich bin im B&B im Stadtrandbereich untergekommen, die Zimmer waren sehr geräumig und Preiswert, mit SMART-TV. Nicht so empfehlenswert ist jedoch die Lage, wegen der Entfernung zum Zentrum, wenn man abends zu Fuß unterwegs sein möchte.
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Akkuleistung: 2 von 5 Balken bei 700 Wh Akku in EMTB Mod





Bozen - Trient


Die sechste Etappe führt eigentlich entlang der Etsch, 70 km.
Da die Etsch nach dem Zufluss der Eisack noch einmal stark an Volumen zugenommen hat und nun träge, geradeaus das Etschtal hinunter fließt, verspricht dieser Teil nicht viel Abwechslung. Der Radweg führt zumeist auf dem Etschdamm geradeaus dem aufströmenden Wind entgegen.
Um dieser Etappe etwas mehr Abwechslung zu geben, empfiehlt es sich, den Bahntrassenradweg über Kaltern zu nehmen, hier durchquert man bergauf zwei Tunnel und gewinnt an Höhe, um einen schönen Blick ins Tal zu haben. Von Kaltern geht es über den Kalterer See durch Weinberge hinunter nach Tramin, einem schönen Bergdorf mit ruhigem Zentrum, das mit seinen Restaurants zur Einkehr einlädt. Hier sollte man vielleicht einen Traminer trinken.
Hinter Kaltern geht es zurück an die Etsch und die nächsten 30 km zeigen noch genug davon, was man die letzten 30 km ausgelassen hat.
Vor Trient türmen sich rechts der Etsch Felswände auf, die Landschaft wird wieder imposanter, dafür aber auch enger und man rückt wieder näher mit der Autobahn zusammen.
Trient hat eine sehr imposante Altstadt mit lebendigen Treiben, hier sollte man sich am Abend etwas Zeit nehmen.
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In Trient bin ich im sehr schönen Hotel Villa Madruzzo untergekommen, einem sehr schönen und vielseitigen Hotel in einer alten Villa. Auch hier ist die Lage zwar schön, aber unpraktisch, da zu weit vom Zentrum entfernt.
Akkuleistung: 3 von 5 Balken bei 700 Wh Akku in EMTB Mod
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Trient - Riva
Von Trient aus geht es auf der rechten Uferseite der Etsch weiter gegen Süden.
Die Strecke unterscheidet sich nicht viel zum zweiten Teil des Vortages, bei Mattarello wechselt die Seite wieder, bei Besenello noch einmal.
Die Felswände stehen hier so nahe, dass der Radweg, die Straße und die Autobahn direkt nebeneinander führen, kurz darauf wechselt die Seite noch wieder.
Bei Borgo kommt man noch einmal durch ein kleines Örtchen mit kleinem Dorfplatz, wo es eine Eisdiele und ein paar Einkehrmöglichkeiten gibt.
Direkt nach dem Dorfplatz geht es über eine Imposante Brücke das Dorf hinaus. Direkt nach der Schleife über den Torrente Leno gibt es einen Bike-Treff für Radfahrer, der Ideale Rastplatz für eine Einkehr.
Bei Ravazzone wechselt die Seite noch einmal und der Radweg führt am Etsch-Kanal, welcher zum Gardasee führt, entlang.
Über Mori führt dann der Radweg rechts ab, das lange Tal hinauf nach Nago, dem Pass zum Gardasee.
In Nago lohnt die Einkehr im "al Fortino" mit seiner Terasse mit herrlichem Blick zum Gardassee.
Von hier geht es bergab nach Torbole am Gardassee.
Über die überfüllten Uferwegen kommt man dann nach Riva del Garda.
In Riva kann ich das Hotel Europa auf Grund seiner Lage und Ausstattung empfehlen. Unbedingt ein Zimmer mit Balkon und Seeblick wählen.
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Akkuleistung: 2 von 5 Balken bei 700 Wh Akku in EMTB Mod



